Flow und Gesundheit beim Skitourengehen

Entdecke, wie Skitouren in Verbindung mit Flow-Erlebnissen stehen und Deine Gesundheit und Psyche positiv beeinflussen können. Lerne außerdem, wie Du perfekt in Deine erste/nächste Skitour starten kannst.

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In diesem Blogbeitrag zeigen wir Dir, wie sich Skitourengehen auf Deine körperliche sowie psychische Gesundheit auswirkt, was Flow-Erlebnisse überhaupt sind und ob man diese auch bei Skitouren erleben kann. Zudem erläutern wir, wie dieser Sport zu Deiner seelischen Ausgeglichenheit beitragen kann und worauf Du achten musst, damit Deiner nächsten Skitour nichts mehr im Wege steht. Sport mit hohem Erlebnisfaktor hat eine bemerkenswerte Wirkung auf Körper und Geist - Skitouren sind hierfür ein perfektes Beispiel. Komm also mit auf die Reise in die Welt des Bergsports und entdecke, wie auch Du Deine erste Skitour vorbereiten, durchführen und davon profitieren kannst, bzw. welche Vorteile Du als bereits erfahrener Skitourengeher hast.

Was ist denn eigentlich dieser Flow?

Mit diesem Begriff aus dem Englischen, wörtlich für fließen, strömen, bezeichnet man einen als sehr positiv empfundenen mentalen Zustand, in dem man völlig vertieft alles andere ausblendet und mit seiner Beschäftigung sprichwörtlich dahin fließt. Bei entsprechenden Bedingungen kann man auch in eine hypnotische oder ekstatische Trance übergehen. Im Flow Zustand ist Dir alles abseits Deiner Beschäftigung egal, negative Emotionen und das Zeitgefühl verschwinden weitgehend und Du gehst vollkommen im Hier und Jetzt auf.

Skitouren und Flow

Wenn Du also komplett alleine, Mal abgesehen von Deinen Tourenpartner*innen, denn abseits der Piste sollte man wirklich niemals alleine unterwegs sein, in den Bergen bist, sämtliche Geräusche durch den Schnee abgefangen werden und Du beständig und gleichmäßig dahin läufst, sind das schon ziemlich gute Voraussetzungen, um in einen Flow Zustand zu kommen. Das gleiche dann bei der Abfahrt: Du setzt die ersten Schwünge in einem unberührten, weißen Hang, bewegst Dich nahezu schwerelos im weichen Pulverschnee, wie auf Wolken dahin - da muss man fast in einen Zustand der Trance und des vollkommenen Glücks kommen. 

Wie wird Deine Skitour zum Flow-Erlebnis

Ein klares Ziel vor Augen zu haben, erleichtert es, in den Flow-Zustand zu kommen, perfekt also, dass wir beim Aufstieg das klare Ziel des Gipfels und später dann die Abfahrt bzw. das Tal als klares Ziel haben. Unliebsamen Ablenkungen gehst Du in den Bergen zudem auch leicht aus dem Weg, vorausgesetzt Du hast bei der Tourenplanung gut aufgepasst. Wie genau man seine Tour planen sollte und was es zu beachten gibt, wird etwas weiter unten noch erklärt. Um auch nicht anderweitig abgelenkt zu werden, empfiehlt es sich außerdem, das Handy einfach in der Hosentasche zu lassen und die Zeit zu vergessen, vorausgesetzt natürlich man ist früh genug gestartet und es besteht keine Gefahr, in die Dunkelheit zu kommen.

Weitere Dinge, die es Dir erleichtern in den Flow-Zustand zu kommen, sind zum einen das unmittelbare Feedback, das Dir Deine Ski oder Dein Splitboard geben - Touren sind natürlich auch mit dem Snowboard möglich. Jede Entscheidung im Aufstieg und jede Bewegung bei der Abfahrt wirken sich unmittelbar auf Dich aus, was dafür sorgt, dass Dein Kopf durch die ständige Rückkopplung immer beschäftigt bleibt. Eine weitere Voraussetzung dafür, dass Flow entsteht ist, dass die Anforderungen auch dem eigenen Können entsprechen. Wenn Du also Deine Tour richtig gewählt hast, ist es leicht diese Balance zu finden und eine kleine Herausforderung, aber keine Überforderung zu haben. Die intensive Konzentration, vor allem bei der Abfahrt hilft Dir zudem in den Flow zu kommen. Falls Du mehr an der Abfahrt interessiert bist oder generell in Deinem nächsten Urlaub den Flow erleben willst, dann schau´ doch mal in unser Kursangebot. Neben verschiedensten Skiurlauben, bietet Let's Flow auch zahlreiche andere Kurse an, bei denen Du neben der eigentlichen Aktivität und dem Flow auch etwas über Stressresilienz und Dich selbst lernen kannst. 

Ein weiterer Aspekt im Flow-Zustand ist das Verschmelzen des Selbst mit der Natur und Umgebung, es ist also nicht ungewöhnlich, wenn Skitourengeher davon berichten, eins mit dem Berg, dem Schnee und der Natur zu sein, jeden Schritt und jeden Schwung komplett zu spüren und eine nahtlose Einheit mit ihrer Umgebung zu sein. Zum Beispiel drei tiefe Atemzüge und die bewusste Wahrnehmung Deiner Umgebung bei einer Pause oder vor der Abfahrt helfen Dir besser mit dem Berg zu verschmelzen. 

Psychische Vorteile einer Skitour

In einer Studie der UMIT Innsbruck wurde herausgefunden, dass das subjektive Wohlbefinden während einer Woche Skitouren Urlaub signifikant gestiegen ist und zudem auch das soziale Wohlbefinden, sprich Freunde treffen, ausgehen und gesteigerte soziale Aktivität, noch zwei Wochen nach dem Urlaub nachweislich erhöht war. Die Studie zeigte zudem positive Auswirkungen auf das Gefühl, erholt zu sein, sowie deutlich verringerte subjektive Belastungen. Skitouren kann man zudem auch als pädagogisches Erlebnis sehen. Laut Kurt Hahn versteht man unter einem pädagogischen Erlebnis etwas, das einen hohen Erinnerungswert aufweist und dazu beiträgt, heilsame Erinnerungsbilder zu erzeugen. Beim Skitourengehen und Freeriden setzt Du Dich intensiver mit Dir und Deiner Umwelt auseinander, als es im Alltag möglich ist, es gibt reale Gefahren und man gerät möglicherweise auch in Situationen der Überforderung, das alles kann sich aber auch als durchaus lehrreich herausstellen.

Skitourengehen birgt natürlich auch ein hohes Gefahrenpotential, ist dadurch aber perfekt geeignet, um über sich selbst hinauszuwachsen, Durchhaltevermögen und Entscheidungen treffen zu lernen. Zudem spielt hier Selbstwirksamkeit auch eine große Rolle, da Entscheidungen direkte und ernsthafte Konsequenzen haben können, man merkt also, was man selbst ausrichten kann und wozu man selbst doch fähig ist. Entscheidet man sich, die Skitour in einer Gruppe zu machen, bieten die potenziellen Gefahren sowie Glücks- und Erfolgserlebnisse die perfekte Grundlage, die Gruppe zusammenzuschweißen und auch zu lernen, Verantwortung für andere zu übernehmen. Durch die zahlreichen verschiedenen Anforderungen bei einer Skitour wird die eigene Kompetenz in den verschiedensten Bereichen gesteigert, so z.B. Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Handlungskompetenz, Widerstandsfähigkeit, Nervenkraft, Selbstüberwindung, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Wahrnehmungsfähigkeit allgemein, Umgang mit und Verarbeitung von Emotionen, Reflexionskompetenz, Planungsfähigkeit und bei Gruppen Skitouren zudem die Sozialkompetenz im Hinblick auf Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Vertrauen, Rücksicht, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Teamarbeit. Das Bewältigen von Abenteuersport kann außerdem zu einer aufgeschlossenen Haltung gegenüber Fremdem und Unbekanntem sowie zu einer offenen Welthaltung und optimistischen Einstellung gegenüber neuen Herausforderungen führen.

Skitouren, Freeriden und Bergsport generell enthalten natürlich immer gewisse Risiken, können aber genau deshalb auch sehr intensive und schöne Erfahrungen bringen. Der sogenannte Eustress, eine Art positive Spannung, die im Gegensatz zu klassischem Stress positive Gefühle auslöst, entsteht, wenn wir uns bewusst auf risikoreiche Situationen einlassen und sie bewältigen. Das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben, kann die auslösende Situation auch lange überdauern. Steile Aufstiege, oder Abfahrten, extremes Wetter, enge Passagen oder einfach nur die Anstrengung an sich können Auslöser für Eustress und positive Gefühle sein. Ein weiterer Grund, warum sich Skitouren vorteilhaft auf die Psyche auswirken können.

Körperliche Vorteile

Neben den psychischen Vorteilen wirken sich Skitouren auch positiv auf unseren Körper aus. So wird beim Aufstieg perfekt die Ausdauer, das Herz-Kreislaufsystem sowie die Bein- und Gesäßmuskulatur trainiert. Diie Bewegung beim Aufstieg ist zudem sehr gelenkschonend, zum Beispiel im Vergleich zum klassischen Joggen. Bei der Abfahrt werden die Beine und das Gesäß, aber auch die ganze Rumpf- und Stabilisationsmuskulatur beansprucht und gestärkt. Bei Aufstieg und Abfahrt ist zudem die Hand- bzw. Fuß-Augen-Koordination gefragt und wird trainiert.

Vorbereitung für die nächste Skitour

Um bei der ersten Skitour nicht überfordert zu sein und die Risiken so gering wie möglich zu halten, ist eine gewisse Vorbereitung im Vorhinein und entsprechende Ausrüstung unbedingt notwendig. Hierzu zählen Tourenski mit Tourenbindung, Tourenschuhe und Felle, entsprechende Kleidung im Zwiebelprinzip, hierzu finden sich zahlreiche Packlisten und Videos im Internet und Proviant. YouTube und diverse andere Blogs bieten eine gute Möglichkeit, sich mit Skitouren auseinanderzusetzen und auch Dinge wie das Fell Auf-/Abziehen erstmals kennenzulernen. Zur unbedingt erforderlichen Notfallausrüstung gehört zum einen eine Lawinenverschüttetensuchausrüstung (LVS), bestehend aus Sender, einer Schaufel und einer Sonde. Mit dieser Ausrüstung können verschüttete Personen gesucht und geborgen werden – bei einem Lawinenunglück zählt jede Sekunde. Außerdem unbedingt dabei haben sollte man immer ein aufgeladenes Mobiltelefon, ein entsprechend abgestimmtes Erste-Hilfe-Set, eine Karte zur Orientierung und einen Biwaksack, letzterer bietet im Notfall Nässe- und Kälteschutz, kann aber auch anderweitig, z.B. als Dreieckstuch, verwendet werden. Zur optionalen Ausrüstung gehört, aber definitiv empfohlen wird ein Lawinen-Airbag-Rucksack. Im Falle einer Lawine kann durch eine Reißleine am Rucksack ein Airbag aufgeblasen werden, der den eigenen Auftrieb in der Lawine und demzufolge die Überlebenschancen stark erhöht. Beim Skifahren generell empfiehlt sich zudem ein Helm sowie ein Rückenprotektor, um etwaigen Sturzverletzungen vorzubeugen. Um gar nicht erst in eine gefährliche Situation zu kommen, ist die richtige Tourenplanung im Vorfeld ausschlaggebend. So sollte man die Tour an die eigenen Fähigkeiten anpassen, lieber leichter als schwerer - wie oben schon erwähnt ist es auch für den Flow wichtig, dass die Anforderungen auch zu den eigenen Fähigkeiten passen und gut zu bewältigen sind -, mit genug Puffer starten und auch die Route an etwaige Lawinenrisikofaktoren wie Hangneigung und Sonneneinstrahlung anpassen. Hierbei hilft der Lawinenlagebericht, einen Überblick über derzeitige Risikofaktoren zu bekommen. Im freien Gelände sollte man zudem niemals alleine unterwegs sein, um im Falle einer Lawine oder eines Sturzes eine Chance auf Rettung zu haben. Vor allem ein Lawinen- aber auch Erste-Hilfe-Kurs im Vorhinein sowie die regelmäßige Auffrischung sind essentiell, um in einer Notsituation richtig reagieren zu können. 

Skifahren mit Let's Flow

Wenn Du Wintersport magst, Dir aber nicht sicher bist, ob Skitourengehen das Richtige für Dich ist, kannst Du auch bei einem unserer Bildungsurlaube Skifahren, Snowboarden oder Schneeschuhwandern. Bei all diesen Sportarten kannst Du genauso gut in den Flow kommen und in unseren Seminaren lernst Du auch andere spannende Themen aus der positiven Psychologie kennen. Wenn Du Dich für Snowboarden begeisterst, könnte Dich auch dieser Blogbeitrag interessieren: https://www.letsflow.reisen/blog/welcher-snowboard-stil-passt-zu-dir.

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