Angenommen, über Nacht passiert ein Wunder und all Deine Probleme lösen sich in Luft auf. Was fällt Dir am nächsten Morgen als Erstes auf? Dieser Beitrag zeigt Dir, wie Du Durch die Wunderfrage und weitere gezielte Coaching-Fragen Problemblockaden löst und auf effektive und kreative Weise Lösungen zur Zielerreichung entwickelst.
Die Wunderfrage
Angenommen, über Nacht passiert ein Wunder und all deine Probleme lösen sich plötzlich in Luft auf. Kein Stress mehr, keine Sorgen, sondern Gelassenheit und vollkommene Zufriedenheit. Was fällt dir am nächsten Morgen als Erstes auf?
Wir tendieren dazu, im Alltag mehr die Probleme und das Negative wahrzunehmen und zu erinnern (Rozin & Royzman, 2001). Ein Perspektivwechsel kann helfen, die Dinge von einer neuen Seite zu betrachten und effektive Lösungsideen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln. Die Wunderfrage-Technik lädt uns beispielsweise dazu ein, nach vorne zu schauen und uns vorzustellen, das Problem sei bereits gelöst. Ob in der Freizeit oder bei der Arbeit – dieser Beitrag zeigt Dir, wie Du durch die Wunder-Frage und weitere gezielte Coaching-Fragen Problemblockaden löst und auf effektive und kreative Weise Lösungen zur Erreichung Deiner Ziele entwickelst.
Lösungsfokus entwickeln
Vorteile der Lösungs- und Zukunftsfokussierung
Warum lohnt es sich, sich vermehrt auf eine positive Zukunft und auf Lösungen zu konzentrieren, anstatt auf das Problem?
Wir verarbeiten und empfinden im Alltag negative Informationen meist stärker als positive Informationen, z.B. beim Schauen der Nachrichten (Rozin & Royzman, 2001; Soroka & McAdams, 2015). So fällt es uns auch in der Regel leichter, an unsere Probleme zu denken, anstatt an das, was bereits gut läuft und wo wir eigentlich hin wollen. Um etwas in unserem Leben zu verändern, sollten wir uns daher nicht zu lange am Problem aufhalten, sondern die Perspektive hin zu einer guten Lösung wechseln.
Verschiedene Studien zeigen, dass solche lösungsorientierten Ansätze in Coaching und Therapien wirksam sind, um positive Veränderungen zu erzielen (Kim, 2007). Gegenstand solcher Interventionen sind lösungsorientierte Fragetechniken. Sie fragen im Gegensatz zu problemorientierten Fragen danach, was bereits gelingt, wie eine positive Zukunft aussieht und was der erste Schritt dorthin ist. Solche Fragen geben ein gutes Gefühl und Mut und Zuversicht für die Zukunft (Braunstein & Grant, 2016). Insbesondere die Vision einer positiven Zukunft fördert die Motivation und bietet Orientierung.
Eine Lösungsorientierte Haltung entwickeln
Für die Entwicklung einer positiven zukunfts- und lösungsorientierten Haltung gibt es folgende Annahmen:
Man muss ein Problem nicht in Gänze analysiert haben, um eine gute Lösung zu finden. Es kann zwar hilfreich sein, beispielsweise die Ursachen für den eigenen Stress und individuelle Stressverstärker zu analysieren. Das allein bringt jedoch in der Regel noch keine Veränderung. Wenn wir uns dagegen eine stressfreie Zukunft vorstellen und welche Stressbewältigungsstrategien wir dort einsetzen, können wir Ideen entwickeln, wie wir dieser stressfreien Zukunft ein Stück näherkommen.
Eine stressfreie Zukunft sieht für jeden anders aus. Finja würde in ihrer stressfreien Zukunft mehr meditieren und achtsamer durchs Leben gehen. Flowrian würde in seiner stressfreien Zukunft viel Sport treiben und aktiv sein. Niemand kennt Dich so gut wie Du selbst und weiß, was am besten für Dich ist.
So wie bei guten Neujahrsvorsätzen nehmen wir uns oft viel zu viel vor: Stressfrei werden, gesund ernähren, jeden Tag Sport machen. Kleine konkrete (Teil-)ziele (z.B. jeden Tag ein Stück Obst essen) sind jedoch viel realistischer und leichter erreichbar. Mit vielen kleinen Schritten kann man weit kommen!
Vom Problem zur Lösung – ein Selbstcoaching
Nimm Dir einen Moment Zeit und denke über die folgenden Fragen nach. Such Dir dafür ein Problem aus, das Du gerne lösen bzw. ein Ziel, das du gerne erreichen möchtest (z.B. Stress reduzieren). Nimm Dir gerne etwas zum Schreiben, um Deine Antworten festzuhalten.
Ausnahmefrage – Lernen von besseren Momenten
Die Antworten können Aufschluss darüber geben, welche Lösungsideen schon gut funktionieren und beibehalten werden sollten.
Beispiel: Flowrian fragt sich, in welchen Momenten er in der letzten Zeit weniger Stress erlebt hat und was da anders war als sonst. Er erinnert sich, dass es Zeiten waren, in denen er Sport gemacht und sich mehr Zeit für sich genommen hat.
Wunderfrage – Wie sähe Dein Leben ohne das Problem aus?
Lies Dir die Frage langsam durch und nimm Dir Zeit zum Fantasieren. Male Dir Dein Wunderbild so genau wie möglich aus und überlege Dir auch, was andere an Dir bemerken würden.
Beispiel: Flowrian wacht am nächsten Morgen gut erholt auf, nimmt sich Zeit zum Frühstücken, liest die Zeitung, etc. Bei der Arbeit ist Flowrian ganz im Flow. Seine Freundin Anna würde zudem merken, dass er am Wochenende öfter einen Ausflug mit ihr machen würde.
Skalierungsfrage – Kleine Schritte auf dem Weg zur Lösung
Vielleicht bist Du bei der Wunderfrage ein wenig ins Träumen gekommen und wünschst Dir, dieses Wunder würde Realität. Es bleibt jedoch erstmal ein Wunder. Dennoch lohnt es sich, dieses Wunder in einen realistischen Rahmen einzubauen und kleine, nächste Schritte zur Veränderung zu formulieren. Dafür nutzen wir die Skalierungsfrage. Nimm Dir wieder einen Moment Zeit, um über die Fragen nachzudenken und mache dir ggf. Notizen.
Warum hast Du schon diese Zahl X gewählt und keine geringere Zahl?
Angenommen, Du landest in den nächsten Tagen oder Wochen bei X + 1 … Woran würdest Du das merken? Was wirst Du dann anders machen und was wird dadurch möglich sein?
Was nimmst Du Dir konkret vor, um diesen nächsten Schritt zu erreichen?
Beispiel: Flowrian ist bei einer 3, weil er schon ab und zu in Ruhe frühstückt und sich abends Zeit für sich nimmt. Er würde merken, dass er bei einer 4 ist, wenn er sich im Arbeitsalltag ab und zu kleine Pausen gönnt, um durchzuatmen und einmal im Monat einen Ausflug mit Anna macht. Es würde dann möglich sein, konzentrierter zu arbeiten und die freie Zeit mehr zu genießen. Flowrian nimmt sich vor, bei der Arbeit einmal pro Stunde bewusst innezuhalten und eine Atemübung zu machen. Außerdem möchte er einmal im Monat einen Ausflug mit Anna planen.
Fazit
Die wichtigsten lösungsfokussierten Fragen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Bei welchen Herausforderungen (privat oder beruflich) kannst Du Dir, Deiner Familie, Deinen Freunden oder Deinen Kolleg*innen diese Fragen stellen?
Es lohnt sich, eine positive Zukunftsvision zu entwickeln und proaktiv nach Lösungen und kleinen nächsten Schritten zu suchen. Schon kleine Veränderungen können Großes bewirken. Der Philosoph Laotse sagte einmal: „Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.“
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