Positive Psychologie – Flow als neuer Ansatz seelischer Gesundheit

Statt sich mit Defiziten und Krankheiten zu befassen, setzt die positive Psychologie ihren Fokus auf Themen wie Lebensglück, Achtsamkeit, Optimismus und subjektives Wohlbefinden, die, wie der Name bereits verrät, positiven Aspekte des Menschseins. Besonderes Augenmerk wird in der positiven Psychologie auf positive Emotionen gelegt. Auch bei Let's Flow steht die positive Psychologie im Vordergrund. Unseren Kursteilnehmer*innen wollen wir Themen wie Achtsamkeit, Flow und Resilienz vermitteln, und damit effektives Stressmanagement ermöglichen.

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Das halbvolle Glas

Statt sich mit Defiziten und Krankheiten zu befassen, setzt die positive Psychologie ihren Fokus auf Themen wie Lebensglück, Achtsamkeit, Optimismus und subjektives Wohlbefinden, die, wie der Name bereits verrät, positiven Aspekte des Menschseins. Mit ihrem Ursprung in den 90er Jahren ist die positive Psychologie eine noch junge Disziplin, doch ihre Grundzüge findet man in Jahrhunderte alter Philosophie wieder. Ein Beispiel dafür wären die Stoiker aus der griechischen Philosophie, deren Ziel es war, mit Gelassenheit und Seelenruhe, Weisheit zu erlangen. So wird dem Philosophen Epiktet das folgende Zitat nachgesagt: „Weise ist der Mensch, der Dingen nicht nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat“. Der Fokus liegt also auf dem halbvollen, nicht auf dem halbleeren Glas.

Zunehmend gewinnt die positive Psychologie in der heutigen Zeit an Bedeutung und Themen wie Achtsamkeit, Flow-Erleben oder Resilienz werden präsenter. Einer der Grundsteine der positiven Psychologie liegt in der sogenannten Salutogenese, und die Salutogenese an sich ist ein Perspektivwechsel. Gesundheit beschreibt nicht mehr nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern einen Zustand des Wohlbefindens und der Möglichkeit zur Entfaltung innerer Stärke. Als Grundlage für körperliche und seelische Gesundheit liegt der Fokus hier also nicht auf Risikofaktoren und Problemen, sondern auf den positiven Aspekten des Lebens. Zum einen geht es darum, die persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, wie Liebe, Mut, Dankbarkeit, zwischenmenschliche Fähigkeiten und viele mehr, zu stärken. Hier wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch durch seine Genetik als auch seine persönliche Entwicklungsgeschichte, eine individuelle Veranlagung hat, die beeinflusst werden kann. Zum Anderen, kann jeder Mensch, unabhängig seiner Veranlagung, lernen, positive Zustände oder Erfahrungen hervorzurufen, wie Flow-Erleben, Achtsamkeit und Hoffnung.

Besonderes Augenmerk wird in der positiven Psychologie auf positive Emotionen gelegt. Unglücklicherweise konzentriert sich unser Gehirn konzentriert nämlich automatisch auf das, was negativ ist. Obwohl wir, objektiv gemessen, im Alltag durchschnittlich deutlich häufiger positive Emotionen erleben, nehmen wir negative Emotionen schneller wahr und behalten diese länger im Gedächtnis! In der Fachsprache nennt man dieses Phänomen den Negativitätsbias, oder die Negativitätsdominanz. So fokussiert sich unser Denken schnell auf Probleme, obwohl uns positive Emotionen eigentlich viel besser dabei helfen könnten, Herausforderungen zu bewältigen und unser Blickfeld zu erweitern. Positive Emotionen fördern nämlich Resilienz, also unsere psychische Widerstandsfähigkeit, und steigern damit unsere Belastbarkeit. Das Forschungsteam um den Psychologen Frederickson nominierte zehn positive Emotionen (siehe Kasten), welche die Kompetenz, Resilienz, Optimismus, Sinnerleben und Gesundheit stärken. 

Positive Emotionen nach Frederickson (2011)
  • Freude
  • Dankbarkeit
  • Heiterkeit/ Gelassenheit
  • Interesse
  • Hoffnung
  • Stolz
  • Inspiration
  • Vergnügen
  • Ehrfurcht
  • Liebe

Ein weiteres Konstrukt im Zentrum der positiven Psychologie ist Flow, beschreibt einen Zustand von völliger Vertiefung und Aufgehen in einer Tätigkeit. Man ist so vertieft in die Aufgaben, dass man das Zeitgefühl zu verlieren scheint, beim Blick auf die Uhr stellt man fest, dass die Zeit nur so vorbeigeflogen ist. Wichtig für den Flow-Zustand ist, dass das Verhältnis von der eigenen Kompetenz und der Anforderung der Tätigkeit gut passt, sodass es weder langweilig noch zu mühevoll ist.  Flow wird als sehr positiv und beglückend empfunden.

Achtsamkeit, allgegenwärtiges Trendkonzept, hat mittlerweile eine berechtigt zentrale Rolle in einer positiven Lebensführung. Es beschreibt einen Modus, in dem man seine gegenwärtige Umwelt und sich selbst ganz bewusst, wertfrei wahrnimmt. Die positiven Effekte von Achtsamkeit auf die psychische Gesundheit sind vielfach wissenschaftlich belegt. Auch bei Let's Flow steht die positive Psychologie im Vordergrund. Unseren Kursteilnehmer*innen wollen wir Themen wie Achtsamkeit, Flow und Resilienz vermitteln, und damit effektives Stressmanagement ermöglichen. 

In weiteren Blogbeiträgen werden wir noch ausführlich über Themen wie Flow, Achtsamkeit, Resilienz und auch positive Emotionen berichten, und wie diese unsere Kursinhalte und unser Wirken bei Let's Flow inspirieren. Bleib' also gespannt, schau' hier im Blog vorbei, oder suche Dir am besten gleich einen Bildungsurlaub aus!

Zum Schluss noch eine kleine Achtsamkeitsübung:

Lege Deinen Computer, Dein Tablet oder Handy, und alles andere, womit Du gerade beschäftigt bist, für einen Moment zur Seite und schließen die Augen. Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine Sinne, was hörst, riechst oder fühlst Du? Kannst Du etwas entdecken, was Dir zuvor gar nicht aufgefallen ist? Wenn Gedanken aufkommen und Deine Aufmerksamkeit abschweift, mache Dir das bewusst, und komme zurück zu Deiner Wahrnehmung. Versuche dies einige Minuten und genieße diese kleine Pause vom Alltag. Noch mehr Achtsamkeitsübungen mithilfe des Atems haben wir Dir in einem weiteren Blogartikel zusammengeschrieben.

Quellen:

Schmitz, B., Lang, J., & Linten, J. (2017). Psychologie der Lebenskunst. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin / Heidelberg.

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